Vermeidliche Katastrophen sind nicht so katastrophal, wenn wir sie Stück für Stück angehen. Denn je schneller wir erkennen, welchen Gewinn wir aus einer für uns negativ empfundenen Situation ziehen können, desto leichter können wir damit umgehen.
Jeder von uns kennt das! Zeiten, in denen alles außerordentlich schwierig ist, oder uns so erscheint. Wir haben Stress auf der Arbeit, werden verlassen, sind mit Tod oder Krankheit konfrontiert oder können unsere Rechnungen nicht bezahlen. In solchen herausfordernden Zeiten fragen wir uns, wie wir damit umgehen sollen und ob diese bedrückenden Tage auch mal wieder vorübergehen.
Klar!!! Denn auch den schlechten Tagen im Leben gehen irgendwann mal die Luft aus. So unbeständig wie die Tage voller Glückseligkeit, so unbeständig sind auch die trüben Tage im Leben. Denn bekanntlich kommt nach jedem Tief auch immer wieder ein Hoch. Leider aber auch umgekehrt.
Es ist möglich die Perspektiven im Leben vorübergehend zu verlieren und wir neigen dann dazu schwärzer zu sehen, als es in Wirklichkeit ist. Das Leben gleicht dann einer Kuhweide, bespickt mit vielen Kuhfladen, die zu echten Tretmienen werden können und man Gefahr läuft, von einer Scheiße in die nächste zu treten. Aber auch eine Kuhweide hat ein begrenztes Feld und ist von schützenden Zäunen umgeben. Wichtig ist dabei nur, mit offenen Augen über die Weide zu gehen, um einigen Kuhfladen auch ausweichen zu können.
Bei allen Widrigkeiten des Lebens übersehen wir aber allzu oft, dass unsere wichtigsten Grundbedürfnisse gestillt sind. Jedoch neigen wir dazu, uns ständig zu viel in unseren Rucksack für einen Tagesausflug zu packen. Stattdessen packen wir oft Proviant für ein ganzes Leben ein und wundern uns, dass wir unter der Last zusammenbrechen.
Wir besitzen keine Glaskugel um damit in die Zukunft schauen. Also warum sollten wir uns über unsere Zukunft schon so viel Gedanken machen, anstatt auf das Leben zu vertrauen. Wieviel haben wir bereits bewältigt und wie oft haben wir uns grundlos Sorgen gemacht. Aber auch Trennungen oder der Tod sind Bestandteile des Lebens und sollten als solche akzeptiert werden. Stattdessen sollten wir dankbar sein. Für die vielen schönen Erinnerungen an die verlorene Person und wie wir durch diesen Menschen selbst gereift sind.
Es ist immer eine Frage der Perspektive, die wir selbst einnehmen. Die Frage ist: „Was kann ich aus dieser Situation lernen?“ Denn im Rückblick gibt es immer viel aus den schwierigen Zeiten zu lernen. Die Schwierigkeit besteht in erster Linie darin, das Gleichgewicht nicht zu verlieren und so viel Durchblick zu behalten, dass wir lernen können, während wir leiden, warum wir leiden.
Glückliche Menschen sind anscheinend immer imstande schwierige Zeiten, als wertvolle Lehren anzunehmen. Das ist leichter gesagt als getan!
Aber es gibt ein paar wertvolle Tipps, um über Krisen besser hinwegzukommen:
1.Tue anderen Menschen etwas Gutes und beschäftige dich nicht zu sehr mit dir selbst. Wenn wir andere Menschen glücklich machen, dann fühlen wir uns auch gleich viel besser.
2. Umgebe dich mit Menschen, die dir guttun, denen du vertraust und die dir wichtig sind.
3. Ersetze deine Grübelgedanken mit positiven Alternativen. Das können schöne Erinnerungen oder positive Bilder sein.
4. Setze weniger Erwartungen an alltägliche Erlebnisse und weniger Bestrebungen an deine Zukunft.
5. Sehr glückliche Menschen beschäftigen sich gedanklich vor allem mit der Gegenwart. Damit ist eine Zeitspanne von nur wenigen Tagen oder Wochen gemeint.
6. Erinnere dich ganz bewusst nur an die schönen Dinge, die dir heute widerfahren sind und sei dankbar dafür.
….Um nur einige Grundsätze aus der positiven Psycholgie nach Michael Fordyce zu nennen.
Denn Katastrohen sind nicht so katastrophal, wenn wir sie Stück für Stück angehen. Denn je schneller wir begreifen, welchen Gewinn wir aus einer Situation ziehen können, desto leichter können wir schwierige Zeiten überwinden.
(Wichtig! Schwerwiegende und langanhaltende Depressionen sollten immer von einem Arzt oder Psychologen begleitet werden. Die hier aufgeführten Ratschläge dienen nur Menschen mit kurzzeitigen depressiven Verstimmungen)